Noch heute kann man die Reste antiker Bemalung an manchen griechischen und römischen Skulpturen mit dem bloßen Auge erkennen. Hierzu zählen einige Marmorstatuen junger Mädchen (Koren), die auf der Athener Akropolis gefunden wurden. Bei den Koren handelt es sich um archaische Weihgeschenke des späten 6. Jahrhunderts v. Chr., die auf der Akropolis aufgestellt wurden. So zum Beispiel die sog. Peploskore (Inv. DL 116), die sog. Chioskore (Inv. DL 118) oder die sog. Mandelaugenkore (Inv. DL 117),deren Gewänder aufwendig mit Ornamenten verziert waren.
Die Gipsabgüsse einiger dieser Koren sind wahre Eyecatcher! Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem Schweizer Künstler Louis Gilliéron und seinem Sohn Edouard koloriert - und zwar so, wie die Koren zum Zeitpunkt ihrer Freilegung kurze Zeit vorher ausgesehen haben.
Die farbigen Abgüsse der Koren aus der Werkstatt Gilliéron dokumentieren den Erhaltungszustand der Farben bemerkenswert präzise und sind daher wichtige Zeugnisse für die Erforschung der Polychromie archaischer Skulpturen. Die Dokumentation der Farbreste am Abguss selbst, also in der Dreidimensionalität, ist wesentlich wertvoller als eine zweidimensionale Dokumentation, etwa in Aquarellen.
Unsere historisch kolorierten Abgüsse sind allesamt Dauerleihgaben des Metropolitan Museum of Art in New York, so wie viele andere unserer Highlights!
von
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke
,
MfA, 12.2020
Kurz und Knapp
Noch heute kann man die Reste antiker Bemalung an manchen griechischen und römischen Skulpturen mit dem bloßen Auge erkennen. Hierzu zählen einige Marmorstatuen junger Mädchen (Koren), die auf der Athener Akropolis gefunden wurden. Bei den Koren handelt es sich um archaische Weihgeschenke des späten 6. Jahrhunderts v. Chr., die auf der Akropolis aufgestellt wurden. So zum Beispiel die sog. Peploskore (Inv. DL 116), die sog. Chioskore (Inv. DL 118) oder die sog. Mandelaugenkore (Inv. DL 117),deren Gewänder aufwendig mit Ornamenten verziert waren.
Die Gipsabgüsse einiger dieser Koren sind wahre Eyecatcher! Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem Schweizer Künstler Louis Gilliéron und seinem Sohn Edouard koloriert - und zwar so, wie die Koren zum Zeitpunkt ihrer Freilegung kurze Zeit vorher ausgesehen haben.
Die farbigen Abgüsse der Koren aus der Werkstatt Gilliéron dokumentieren den Erhaltungszustand der Farben bemerkenswert präzise und sind daher wichtige Zeugnisse für die Erforschung der Polychromie archaischer Skulpturen. Die Dokumentation der Farbreste am Abguss selbst, also in der Dreidimensionalität, ist wesentlich wertvoller als eine zweidimensionale Dokumentation, etwa in Aquarellen.
Unsere historisch kolorierten Abgüsse sind allesamt Dauerleihgaben des Metropolitan Museum of Art in New York, so wie viele andere unserer Highlights!
von
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke
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MfA, 12.2020